12.03.2026, 19 Uhr

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Goethe und der französische Bildhauer Pierre Jean David d’Angers

Ort: Deutsches Romantik-Museum, Handschriftenstudio

Deutsches Romantik-Museum

Frankfurter Goethe-Haus

Museumseintritt + 5 €
Begrenzte Teilnehmerzahl, Karten im Vorverkauf

Führung mit Ausstellungskuratorin Lisa von der Höh

Pierre Jean David d’Angers (1788 – 1856) besuchte im August 1829 Weimar, um Goethe zu überzeugen, eine Kolossalbüste von ihm ausführen zu dürfen – mit Erfolg! Goethe berichtete über die Entstehung: „Ich sehe eine ungeheure Masse Thon […] aufgethürmt und, zu meiner nicht geringen Verwunderung, mein Bildniß in colossalen Verhältnissen heraussteigen. Glücklicherweise gelingt es ihm […] dem Werke natürliches Ansehen zu geben“.

Die vollendete Marmorbüste sorgte über Weimar hinaus für Gesprächsstoff. 1831 bekräftigt Goethe in einem Dankesbrief an David d’Angers den internationalen Freundschaftsbund, indem er die Büste programmatisch „ein Zeugnis des Wohlwollens eines unmittelbaren Geistesverwandten, als ein Beweis der Auflösung strenger Nationalgränzen“ nennt. 

2015 gelangte ein Gipsabguss des originalen Tonmodells der Büste in den Besitz des Hochstifts. Er stammt aus dem Nachlass des Goethe-Forschers Peter Boerner (1926 – 2015). Die von Lisa von der Höh kuratierte Studioausstellung erzählt von gegenseitiger Wertschätzung, von Freundschaft und der Aufrechterhaltung einer Idee durch die bildende Kunst in ihrer Reproduzierbarkeit.

 

Über die Reihe Verweile doch!
Das Kuratoren-Team des Deutschen Romantik-Museums lädt zu einer vertieften Führung rund um ausgewählte Stationen der Dauerausstellung, denn zu jeder Station gibt es zahlreiche Geschichten, Bezüge und Gedanken, die auch unsere Gegenwart bewegen. Besondere Gäste erläutern die aktuellen Ausstellungen im Handschriftenstudio.