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AUSVERKAUFT
Mit Olaf L. Müller
Schon im Mai 1792 hätte Goethe im Zuge seiner Farbstudien fast das UV-Licht entdeckt; in der Folge tauschte er sich mit dem in Jena ansässigen jungen Physiker Johann Wilhelm Ritter über seine Experimente mit dem Spektrum aus. Diesem gelang es im Februar 1801, das UV-Licht nachzuweisen. Später wiederholte er den Nachweis mit Mitteln, die Goethe ihm an die Hand gegeben hatte. Ritter jubelte: „Dieser Versuch sieht einem Zauber ähnlich, indem hier Finsterniß selbst Licht zu erzeugen scheint“. Die Variante des im Deutschen Romantik-Museum gezeigten Experiments, die wir zunächst gemeinsam in Augenschein nehmen werden, ist eine moderne Version der nobelpreisverdächtigen Pioniertat, die Ritter und Goethe vor über 200 Jahren vollbrachten.
Olaf L. Müller ist Naturphilosoph an der Humboldt-Universität. Seit Jahren versucht er, Goethes ‚Farbenlehre‘ aus physikalischer Perspektive so stark zu machen wie möglich (‚Mehr Licht‘, Fischer 2015). Sein neuestes Buch (‚Ultraviolett‘, Wallstein Verlag 2021) erzählt die Erfolgsgeschichte der wissenschaftlichen Kooperation zwischen dem jungen genialischen Ritter und Goethe.