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Die Veranstaltung ist ausgebucht
Anlässlich des 100. Todestages Kafkas am 3. Juni lädt Reinhard Pabst, „Literaturwissenschaftler, Detektiv, Archivexperte, Trüffelhund“ (Frankfurter Rundschau, 2005), ein zu einer Fährtensuche der besonderen Art. Er erkundet unbekannte Kafka-Orte in Frankfurt am Main: angefangen bei dem Hotel, in dem Kafka 1913 Felice Bauer besuchen wollte, die einer Ausstellung für Geschäftsbedarf und Reklame wegen in der Stadt war, über Grete Blochs (zeitweilige) Arbeitsstelle bis zur einstigen Frankfurter Zeitung, die u.a. 1914 eine bislang unbeachtete Verlobungsanzeige abdruckte. Unterwegs berichtet er von weiteren interessanten Spuren und neuen Funden, etwa zu zwei Kafka-Widmungsexemplaren, die überraschend in der Mainmetropole auftauchten. Dass der „Petersburger Freund“ in der 1912 entstandenen Erzählung ‚Das Urteil‘ in Wirklichkeit ein Wahl-Frankfurter war, ist nur eine von Pabsts jüngsten Entdeckungen, die er vor Ort erläutern wird. Als Kafka-Stadt darf Frankfurt schließlich auch deshalb bezeichnet werden, weil hiesige Verlage, allen voran S. Fischer, aber auch Stroemfeld, in der Geschichte der Edition seiner Werke, Briefe und Tagebücher eine bedeutende Rolle spielten. Die Historisch-Kritische Kafka-Ausgabe von Roland Reuß und Peter Staengle wird künftig im Frankfurter Verlag Vittorio Klostermann erscheinen.