Deutsch-Lehrkräfte des gymnasialen Schulzweigs ab Jahrgangsstufe 9
Teilnahmegebühr 90 €
Anmeldeschluss: 10. Juni 2023. Findet ab sechs Personen statt.
Die Zeit um 1800 ist für uns relevant, weil vieles von dem beginnt, was uns heute noch betrifft und prägt: Das geschlossene Weltbild weicht dem Zweifel der Aufklärung, die Literatur entdeckt zugleich aber auch das menschliche Innenleben, die Triebhaftigkeit des Menschen, sein Irrationales. Alte Ordnungen wurden in Frage gestellt, der Umgang mit Überlieferung diskutiert. Die Zeit um 1800 ist insofern auch die Zeit der entstehenden Denkmalpflege, weil alte Monumente ihren ‚Sitz im Leben‘ verlieren und dennoch bewahrt, „musealisiert“ werden.
In seinen ‚Wahlverwandtschaften‘ hat Goethe grundlegende Fragen seines Zeitalters besprochen, insbesondere den Umgang mit alter Ordnung, die auseinanderbricht. Goethes Menschenbild erscheint dabei düster, weil der aufgehobenen Ordnung nicht neue Ordnung folgt, sondern Chaos, das Irrationale.
Wir lesen zentrale Abschnitte des Romans gemeinsam und besuchen zur Vertiefung das Deutsche Romantik-Museum.
Diese Weiterbildung ist von der Hessischen Lehrkräfteakademie akkreditiert.
Programm
Freitag, 16. Juni 2023
19 Uhr | Goethe, der Epochenumbruch um 1800 und die Kritik der Aufklärung (bis 20:30 Uhr) |
Samstag, 17. Juni 2023
9:30 Uhr | Goethes ‚Wahlverwandtschaften‘. Einführung und gemeinsame Lektüre |
11 Uhr | Kaffeepause |
11:30 Uhr | Besuch im Deutschen Romantik-Museum: Führung und Gespräch mit Dr. Doris Schumacher |
12:30 Uhr | Gemeinsame Mittagspause (Möglichkeit zur Vorbestellung eines Tagesgerichts) |
13:45 Uhr | Goethes ‚Wahlverwandtschaften‘ und die Geschichte der Denkmalpflege Einführung und gemeinsame Lektüre im Romantik-Museum |
14:45 Uhr | Kaffeepause |
15 Uhr | Lektüre-Seminar: Der verstörende Romanschluss (bis ca. 16:45 Uhr) |
Änderungen vorbehalten
Anmeldung
Anmeldeformular zum Download: Frankfurter Studientage, 16. und 17. Juni 2023
Anmeldeschluss: 10. Juni 2023
Kontakt
Babett Frank Dipl. troph.
Anmeldung
Tel.: +49 (0)69 138 80-0
anmeldung (at) freies-deutsches-hochstift.de