Mitglieder 5 € / Gäste 10 €
Mit Heiko Raulin und Tilman Spreckelsen
Die Frage nach dem Verhältnis von Ich und Welt, von Vorstellung und Realität, von Konvention und Ausbruch prägt Ludwig Tiecks umfangreiches Werk von dem frühen Kunstmärchen ‚Der blonde Eckbert‘ an bis hin zu späten Novellen wie ‚Des Lebens Überfluss‘, wichtige Erzähltexte, die am Anfang und am Ende der Dauerausstellung im Deutschen Romantik-Museum stehen.
Die Entdeckerlust und Spielfreude, die Zeitgenossen, aber auch spätere Autoren wie Arno Schmidt und Günter de Bruyn an Tieck (1773 – 1853) bewunderten, ist wesentlich für seine Arbeit an Romanen, Novellen und Theaterstücken, an Übersetzungen und Bearbeitungen mittelalterlicher und frühneuhochdeutscher Stoffe. Tieck diskutiert sein schillerndes literarisches Verfahren auch in seinem Meisterwerk, dem Riesenromanfragment ‚Phantasus‘. Dort schlüpft er in die unterschiedlichen Rollen jener Gäste auf einem Landgut, die ihre Texte verlesen und immer wieder auf dieselbe Frage stoßen: Wie finden Autor, Werk und Publikum zueinander, um gemeinsam einen Stoff zum Leben zu erwecken?
Zum 250. Jubiläum Ludwig Tiecks liest Heiko Raulin ausgewählte Texte des Autors, Tilman Spreckelsen ordnet sie ein.