15.05.2024, 19 Uhr

Der Wald als Raum der Sehnsucht und des Schreckens in der Musik der Romantik

Von wilden Jägern, prophetischen Vögeln und heiligen Hainen

Ort: Arkadensaal, Eingang: Großer Hirschgraben 23-25

Deutsches Romantik-Museum

Frankfurter Goethe-Haus

10 € / 5 € für Mitglieder des Freien Deutschen Hochstifts

„Waldeinsamkeit“ und „Waldweben“ – welch schöne Wörter! Ludwig Tieck und Richard Wagner haben sie geprägt. Und was gibt es hier alles zu lauschen! Kein Wunder, dass die Musik der Romantik den Wald immer wieder zum Klingen bringt. In Robert Schumanns ‚Liederkreis‘ nach Joseph von Eichendorff ist der Wald Sehnsuchtsraum eines stillen, schönen Todes, doch lauern in seinem ‚Zwielicht‘ auch Falschheit und Gefahr. In Carl Maria von Webers ‚Freischütz‘  stimmen Jagdhörner eine feierliche Melodie an, doch wehe, wir steigen des Nachts hinab in die Wolfsschlucht! In Schumanns ‚Waldszenen‘ begegnet uns der ‚Vogel als Prophet‘ doch wir verstehen ihn nicht. Wagner führt seinen jungen Siegfried unter eine Linde, damit das Waldvöglein ihm den rechten Weg zu seiner Bestimmung weise. Und im ‚Parsifal‘ ist der Wald ein heiliger Raum der Erkenntnis von Mitleid und Erlösung. Begeben wir uns auf eine aussichtsreiche Wanderung aus Texten, Bildern und Klängen durch die geheimnisvollen Wälder der Romantik! 

Dr. Ulrike Kienzle ergänzt ihren Vortrag mit zahlreichen Bild- und Klangbeispielen.