Eintritt frei
Laut Heinrich Heine war es in den 1830ern gängig, in einem Pariser Hotelrestaurant nicht nur deutsche Oppositionelle, sondern auch „politische Flüchtlinge aus Italien, Spanien, Portugal und Polen“ anzutreffen. Vor dem Hintergrund eines bislang ungekannten Ausmaßes politischer Verfolgung ist auch der Vorstoß für das ‚Deutsche Wörterbuch‘ der Brüder Grimm sowie Jacob Grimms Verbesserungsvorschlag zu Art. 1 der ‚Grundrechte des Deutschen Volkes‘ im Jahr 1848 zu verstehen. Wie genau Exil und Sprache, Vertreibung und Recht zwischen 1830 und 1850 miteinander verknüpft sind, soll im Rahmen des Podiumsgesprächs aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet werden. Zugleich nimmt das Gespräch auf die für 2027 geplante Ausstellung zur polnischen Romantik im Deutschen Romantik-Museum Bezug und fragt nach der Relevanz der historischen Exilkonstellationen für unsere Gegenwart. Es sprechen Prof. Dr. Magdalena Marszałek (Potsdam), Prof. Dr. Frederike Middelhoff (Frankfurt) und Prof. Dr. Wolfgang Bunzel (Frankfurt). Moderation: Ansgar Kemmann (Frankfurt).
Die Veranstaltung findet im Rahmen der ‚Tage des Exils Frankfurt 2026‘ statt und ist eine Kooperationsveranstaltung zwischen dem Freien Deutschen Hochstift, der Goethe-Universität Frankfurt sowie dem Bürgerverein Demokratieort Paulskirche e. V.