Auch wenn Carl Johann Arnolds großformatiges Porträt Bettine von Arnims sehr lebensnah wirkt und einen guten Eindruck vom Ambiente ihrer Berliner Wohnung gibt, entstand es doch erst nach dem Tod der Schriftstellerin. Es wurde im Auftrag ihrer Kinder angefertigt und sollte ein Andenken an die 1859 verstorbene Mutter sein. Da mit Bettine von Arnim eine der letzten Vertreterinnen der Romantik starb, ist das Gemälde auch ein erinnernd-vergegenwärtigender Rückblick auf die romantische Bewegung insgesamt. Es wirft die Frage auf: was bleibt?

Vieles deutet darauf hin, dass die Themen der Romantik, die wir in der Ausstellung anhand konkreter Exponate vorgestellt haben, aktuell geblieben sind. Wir sind die Erben dieser Zeit und mehr von ihr geprägt, als uns selbst oft bewusst ist.  Für unsere letzte Station haben wir den Fotografen Alexander Paul Englert gebeten, Situationen mit der Kamera festzuhalten, in denen er das „Romantische“ auch heute noch wiedergefunden hat. Zum Schluss sind Sie eingeladen, die Ausstellung um Ihre eigenen Erfahrungen und Entdeckungen zu ergänzen.