Gelebte Gleichheit
1796 fertigte der Bildhauer Tieck im Auftrag eines Verehrers von Rahel Levin ein Relief der damals 25-jährigen. Erst 1835, nach ihrem Tod, ließ ihr Ehemann Karl August Varnhagen das Jugendbildnis in einer größeren Auflage sowohl in Gips als auch in wenigen Bronzeexemplaren nachgießen und verschenkte diese als Erinnerungsstücke. Tiecks Porträtrelief unterläuft die zunächst klassische Anmutung durch die leichte Gegenbewegung von Büste und Kopf ebenso wie durch die lebendige Gestaltung des Gesichtes, die der antikischen Form Individualität und Vitalität gibt.