Gelebte Gleichheit
Rahel Varnhagen war eine glühende Goethe-Verehrerin und propagierte dessen Werke – auch gegen die Romantiker. Goethe zeigte sich von ihr beeindruckt und nannte sie eine „schöne Seele“. Ihre Abschriften seiner Gedichte waren „zum componiren“ für eine „Mam(sell) Milder“ bestimmt. Gemeint ist offenbar die Pianistin und Liedkomponistin Jeannette Milder (1799‒1875), die in Rahel Varnhagens Salon verkehrte.