Romantik-Ausstellung

Hörstücke zu Brentanos Emmerick-Aufzeichnungen

Zu der Grundlage des eigentlichen Turms von Babel oder auf die Höhe seines ersten Absatzes, die auf einer in großer Ebene anschwellenden Höhe lag und etwa zwei Stunden im Umkreis haben möchte, führten von allen Seiten fünfundzwanzig breite, aufgemauerte, für Menschen und Lasttiere sanft aufsteigende Wege, welche, wo sie eine gewisse Höhe erreicht hatten, von großen Bogenstellungen einfach und dann doppelt über-einander unterzogen waren, so daß man in der Nähe des Turms durch diese Bogen unter allen diesen Straßen hinweg rund um die erste Basis des Turms herumgehen konnte.

Sie fingen von allen Seiten an gegen den Mittelpunkt zu zu bauen, wo anfangs noch eine große Zeltstadt stand. Es waren nicht alles Ziegelsteine, wovon sie bauten, sie schleppten auch große gehauene Steine an. Die Oberfläche der Straßen war ganz weiß und glänzte in der Sonne ; es war ein wunderbarer Anblick in der Ferne. Der Turm war mit großer Kunst angelegt, und es wurde mir gesagt, daß er zustande gekommen wäre und noch stehen würde und ein schönes Andenken an die Kraft der Menschen sein würde, wenn sie ihn zu Gottes Ehre erbaut hätten. Sie dachten aber nicht an Gott dabei, sondern es war bloß ein Werk des eigenen Übermuts. Inwendig in die Gruften mauerten sie auch mit andersfarbigen Steinen ganz groß die Namen und das Lob derjenigen in die Pfeiler, welche etwas Großes dabei getan hatten.

Das Ganze machte einen so wunderbaren und erhabenen Eindruck, daß ich als Kind, da ich nichts gesehen als unsere Hütte <...> und die kleine Stadt Coesfeld, das Bild immer verwarf und manchmal immer meinte, es sei das der Himmel. Ich sah es aber immer wieder, so auch später und <auch> jetzt <...>