Dachbodenidylle?
Von Ludwig Tiecks größeren Werkmanuskripten ist nur die hier gezeigte Handschrift zur Novelle Des Lebens Überfluß überliefert. Tieck schrieb sie im Sommer 1837 nieder, wenige Monate nach dem Tod seiner Ehefrau Amalie. Sie sollte in der Urania, dem jährlichen Almanach des Brockhaus-Verlags, erscheinen. Als sie jedoch Mitte August 1837 im Verlag eintraf, war der Druck des Almanachs bereits abgeschlossen. Tieck erhielt sein Manuskript zurück, überarbeitete es und sandte den Text Anfang 1838 wieder an Brockhaus – diesmal jedoch in einer Abschrift. So hat sich das Originalmanuskript erhalten. Die zeitgenössische Kritik empfand die Novelle als kraftlos und verschroben, heute ist Des Lebens Überfluß die bekannteste von Tiecks späten Erzählungen.