Während ihrer Reisen durch die deutschsprachigen Länder in den Jahren 1803/04 und 1807/08 lernte Germaine de Staël-Holstein fast alle wichtigen Autoren und Autorinnen persönlich kennen und machte sich mit der deutschen Kulturgeschichte und der Philosophie des Idealismus vertraut. Daraus entstand das umfangreiche Werk De l’Allemagne. Eine hervorgehobene Rolle in ihrer Darstellung der neuen deutschen Literatur spielt Goethe, „weil er in sich allein alles vereinigt, was den Geist der Deutschen von Andern unterscheidet“. Ein Kapitel ist Deutschlands „berühmtesten Kunstrichtern, Aug. Wilh. und Friedrich Schlegel“ gewidmet. Die Autorin wirbt darin vor allem für A.W. Schlegels Wiener Vorlesungen, deren Gedanken ihr Buch vielfach geprägt haben.