Romantik-Ausstellung

Blicke durchs Gedankenmikroskop

Schon vor dem Erscheinen 1822 löste E.T.A. Hoffmanns Meister Floh einen Skandal aus. Hoffmanns satirischer Blick auf den Staatsapparat rief die Zensur auf den Plan. Sie sah in der Schilderung des skrupellosen Hofrats Knarrpanti einen preußischen Polizeidirektor karikiert und strich die Episode. Der vollständige Text erschien daher erst 1908. Die Einbandillustrationen stammen von E.T.A. Hoffmann selbst: Vorn sieht man den Floh in Stiefeln, sonst aber realistisch wie durch ein Mikroskop, rückseitig ist er in einen Talar gehüllt und trägt – als einzige Figur, die in der Geschichte den Überblick bewahrt – eine Fackel.