Romantik-Ausstellung

So leben sie noch heute

Die berühmteste Märchensammlung der Weltliteratur erschien 1812 und 1815 in zwei Bänden. Anders als ältere Märchenausgaben enthielt sie keine Illustrationen. Stattdessen waren die 155 Texte mit Sacherläuterungen versehen, was dem Werk eine wissenschaftliche Note verlieh und verhinderte, dass es ein größeres Publikum fand.

Ab der zweiten Auflage übernahm Wilhelm Grimm die Zusammenstellung und sprachliche Bearbeitung der Texte. Er prägte den typisch Grimm’schen Märchenstil. Auf Achim von Arnims Rat wurden die Bände mit Titelillustrationen versehen, die der jüngere Bruder Ludwig Emil Grimm anfertigte. Nun wurde die Märchensammlung auch außerhalb des deutschen Sprachraums wahrgenommen und allmählich begann ihr internationaler Siegeszug.