Des Lebens Überfluß ist eine Geschichte vom Dichter Ludwig Tieck.
Um Tieck ging es auch schon an der Station „Waldeinsamkeit“.
In der Vitrine sehen Sie den Text so wie ihn Tieck aufgeschrieben hat.
Tieck fand:
Diese Geschichte ist eines meiner besten Werke.
In der Geschichte geht es um die Liebe!
Der bürgerliche Heinrich und die adelige Clara lieben sich.
Eine Beziehung zwischen bürgerlichen und adeligen Personen: Für viele Menschen war das damals ein Problem.
Die beiden Liebenden flüchten und heiraten heimlich.
In einer kleinen Dach-Stube finden sie ihr neues Zuhause.
Hier verstecken sich Heinrich und Clara vor der Polizei und den Eltern.
Heinrich und Clara haben nur wenig Geld und kaum etwas zu essen.
Doch das stört sie nicht: Denn sie haben ihre Liebe.
Der Winter kommt und sie haben kein Holz zum Heizen.
Um sich zu wärmen, verwenden sie die Holztreppe zu ihrer Dach-Stube als Brennholz.
Als der Vermieter zurück kommt, gibt es großen Ärger.
Doch die Geschichte geht am Ende gut aus.
Durch einen glücklichen Zufall bekommen Heinrich und Clara Geld von einem Freund.
Gemeinsam denken Heinrich und Clara über das Leben nach und fragen sich:
Die Ehe hat man lange als Zweck-Gemeinschaft zwischen Mann und Frau gesehen.
Gefühle haben so gut wie keine Rolle gespielt.
Im 18. Jahrhundert hat sich diese Sichtweise langsam geändert.
Die Ehe wurde immer mehr zur Liebes-Verbindung zwischen 2 Menschen.
Männer und Frauen sollten gleich wichtig sein.
So entstand die Vorstellung von der romantischen Liebe:
Ganz so wie bei Heinrich und Clara.