Die Papierbögen an den Wänden sind Seiten aus den Tagebüchern von Clemens Brentano.
Wer mehr über diese 6 Seiten erfahren möchte,
bekommt an den Hör-Stationen genaue Informationen.
Clemens Brentano war ein Dichter der Romantik.
Er war katholisch.
Aber erst als Erwachsener fing er an, sich für Religion zu interessieren.
In dieser Zeit hat Brentano von einer besonderen Nonne erfahren:
Anna Katharina Emmerick aus der Stadt Dülmen.
Sie hatte an Händen und Füßen immer wieder blutende Stellen.
Auch am Kopf hatte sie Wunden, wie Spuren einer Dornen-Krone.
Diese Nonne hatte immer wieder Visionen, 12 Jahre lang.
Das bedeutet:
Sie hat Ereignisse aus dem Leben von Jesus Christus vor sich gesehen.
Wie in einem Traum am hellen Tag.
Deshalb haben die Menschen gedacht:
Die Wunden am Körper der Nonne sind die Wunden von Jesus Christus.
Manche gläubige Christen denken das noch heute.
Clemens Brentano wollte diese Nonne unbedingt kennenlernen.
Also ist er im Jahr 1818 nach Dülmen gereist.
Damals ging es Anna Katharina Emmerick schon sehr schlecht.
Sie konnte das Haus nicht mehr verlassen.
Sie hat die meiste Zeit im Bett gelegen.
Brentano hat viele Stunden an ihrem Bett gesessen.
Er hat mit ihr gesprochen und alles aufgeschrieben.
Für ihn war die Nonne mit ihren Visionen wie eine Verbindung zu Gott.
Brentano blieb 5 Jahre in Dülmen.
Bis Anna Katharina Emmerick im Jahr 1824 gestorben ist.
In dieser Zeit hat Brentano ungefähr 16 000 Seiten Tagebuch geschrieben.
Es hat lange gedauert, bis daraus 3 Bücher geworden sind:
Fast 20 Jahre lang hat Brentano immer wieder daran gearbeitet.
Um Brentano und die Nonne geht es auch in dem Film Das Gelübde.
An dieser Station sehen Sie einen kurzen Ausschnitt aus dem Film.