August Wilhelm und Friedrich Schlegel sind Brüder.
Im Jahr 1798 haben sie eine Zeitschrift gegründet.
Die Zeitschrift hatte den Namen: Athenaeum (sprich: A-te-nä-um).
Sie ist nach dem Tempel der griechischen Göttin Athene benannt.
Es war die einzige Zeitschrift am Anfang der Romantik.
Die meisten Artikel haben die Brüder Schlegel selbst geschrieben.
Aber auch ihre Partnerinnen haben an der Zeitschrift mitgearbeitet.
Ebenso der Dichter Novalis und der Theologe Friedrich Schleiermacher.
Im Athenaeum haben die Brüder Schlegel verkündet:
Die Dicht-Kunst muss frei sein!
Damit ist gemeint:
Ein guter Text entsteht nicht, indem man einfach nach festen Regeln schreibt.
Ein guter Text darf von allen möglichen Dingen handeln.
Und er darf dafür alle Arten der Gestaltung nutzen.
Verschiedene Ausdrucks-Formen dürfen miteinander gemischt werden. Zum Beispiel: Gespräch und Brief, Vers-Form und einfache Rede.
Die Schlegels haben alle unter einem Dach gewohnt:
Das war eine bunte Wohn-Gemeinschaft!
Männer und Frauen haben aber auch zusammen gearbeitet.
Leben und Kunst haben sie bewusst miteinander vermischt.
Das war sehr ungewöhnlich für die damalige Zeit.
Immer wieder kamen Freunde zu Besuch.
Zum Beispiel:
Aber schon im Jahr 1800 war das Zusammenleben zu Ende.
August Wilhelm Schlegel und seine Frau hatten sich getrennt.
Caroline Schlegel hat eine Liebes-Beziehung mit Friedrich Wilhelm Joseph Schelling angefangen.
Friedrich Schlegel und Dorothea Veit sind dann ebenfalls aus dem Haus ausgezogen.
Sie haben 1804 in Paris geheiratet.