Friedrich von Hardenberg war Dichter.
Er hat sich selbst den Künstler-Namen Novalis gegeben.
Der Name bedeutet: Der, der neues Land bearbeitet.
Ein Text von Novalis heißt:
Glauben und Liebe oder der König und die Königin.
Der Dichter meinte damit König Friedrich Wilhelm den 3.
und seine Frau: Königin Luise von Preußen.
In der Vitrine sehen Sie ein Blatt Papier mit der Handschrift von Novalis.
Von ihm stammt der Satz: Die Welt muss romantisiert werden.
Was meint Novalis damit?
In seinen Texten wollte er die Wirklichkeit anders darstellen, als sie war.
Vertrautes wurde geheimnisvoll.
Alltägliches wurde zu etwas Wunderbarem.
Und Unbekanntes wurde vertraut.
Ein Beispiel liefert Novalis in seinem Text Glauben und Liebe:
Er tut so, als ob der König und die Königin fehlerfrei wären.
Novalis romantisiert die beiden:
Sie erscheinen perfekt.
Aber in Wirklichkeit ist niemand absolut perfekt.
Auch der König und die Königin waren ganz normale Menschen.
Aber Novalis wollte damit allen ein Ziel geben:
Die Gesellschaft sollte perfekt werden!
An der Wand zeigen wir 2 Gemälde vom Königs-Paar.
Sie tragen keine Krone.
Das ist selten bei Herrschern und Herrscherinnen.
Aber dadurch wirken die beiden vertraut und sympathisch.
Wir stehen mit ihnen auf gleicher Höhe.
Wir blicken ihnen in die Augen.
Novalis sagt: Alle Menschen sollen thronfähig werden.
Das bedeutet: Alle Menschen sollen gleich behandelt werden.
In jedem von uns steckt ein König oder eine Königin.