Karoline von Günderrode war eine ungewöhnliche Dichterin.
Sie wollte schreiben wie ihre männlichen Kollegen:
Über Freiheit, heldenhafte Taten, das Sterben für seine Überzeugung.
Das war sehr ungewöhnlich für eine Frau in der damaligen Zeit!
Mit 24 Jahren hat sich Günderrode in den Wissenschaftler Friedrich Creuzer verliebt.
Das war im Jahr 1804.
Aber die Beziehung ist nicht einfach.
Denn: Creuzer ist zu der Zeit schon mit einer anderen Frau verheiratet.
Günderrode und Creuzer treffen sich heimlich.
Und sie wollen ewig zusammen sein.
Günderrode nennt ihre Beziehung: einen Bund auf Leben und Tod.
Über die Liebe zu Creuzer schreibt Günderrode einen Brief.
Diesen Brief aus dem Jahr 1805 kann man hier sehen.
Die Liebes-Geschichte der beiden endet schlimm.
Creuzer trennt sich ein Jahr später von Günderrode.
Sie ist sehr traurig und enttäuscht darüber.
Und tötet sich selbst.
Eine Seite aus Günderrodes letztem Buch.
Das Buch ist aber nie erschienen.
Denn: der Druck wurde gestoppt als Günderrode gestorben ist.
In dem Buch war nämlich auch ein Text enthalten:
über die heimliche Liebes-Beziehung von Günderrode und Creuzer.
Richtig bekannt wurde Karoline von Günderrode erst lange nach ihrem Tod.
Christa Wolf erzählt in ihrem Buch von einer erfundenen Begegnung: Günderrode und der Dichter Heinrich von Kleist treffen sich.
Das Buch heißt: Kein Ort. Nirgends.
Kleist hatte ähnliches erlebt wie Günderrode.
Er wurde enttäuscht vom Leben.
Er hatte vielleicht zu große Erwartungen.
Und hat sich schließlich auch selbst umgebracht.
In der Vitrine sehen Sie einen Brief von Heinrich von Kleist.
Haben Sie auch schon mal an Selbst-Mord gedacht?
Wissen Sie nicht mehr weiter?
Hier finden Sie Hilfe: www.telefonseelsorge.de