Im Jahr 1797 erschien das Buch:
Herzens-Ergießungen eines kunst-liebenden Kloster-Bruders.
Ergießen bedeutet: Jemandem sein Herz ausschütten.
Oder auch: Jemandem etwas Wichtiges anvertrauen.
Und Kloster-Bruder ist ein anderes Wort für: Mönch.
Mönche leben in einem Kloster und glauben sehr stark an Gott.
Das Buch Herzens-Ergießungen haben die Schriftsteller
Wilhelm Heinrich Wackenroder und Ludwig Tieck geschrieben.
In dem Buch teilt ein Mönch seine Gedanken mit.
Er war nämlich dieser Meinung:
Künstler und Künstlerinnen bekommen Ideen zu ihrer Kunst von Gott.
Der Gedanke war neu für die damalige Zeit:
Künstler haben ihre Gabe von Gott.
Denn bislang war es so:
Künstler wurden nur als reine Handwerker gesehen.
Sie haben Aufträge für ihre Könige und Fürsten und für ihre kirchlichen Herren erledigt.
Aber sie durften nicht nach ihren eigenen Vorstellungen Kunst schaffen.
Für viele Künstler war das Buch Herzens-Ergießungen deshalb sehr wichtig.
Denn auf einmal wurde ihr Handwerk wirklich zur Kunst!