Im Jahr 1802 haben die beiden Dichter Clemens Brentano und
Achim von Arnim eine Schiffs-Reise unternommen.
Sie sind auf dem Fluss Rhein von Mainz über Bingen und Rüdesheim bis nach Koblenz gefahren.

Malerische Landschaften mit Weinbergen und alten Burgen:
Das waren die romantischen Aussichten vom Schiff.
Aber nicht alles war gut und friedlich.
Die Zeiten waren auch schwierig in den Jahren um 1802:
Der französische Kaiser Napoleon herrschte über viele Gebiete in Europa.
Auch die linke Rhein-Seite mit Mainz und Koblenz gehörten schon zum französischen Staats-Gebiet.

In Koblenz musste Arnim in eine andere Richtung weiterfahren.
Brentano ist in Koblenz geblieben.
Er war sehr begeistert von der Reise.
Aber auch ein wenig traurig.

Auf die Rückseite von einem Theater-Plakat hat er ein Gedicht aufgeschrieben.
Das Gedicht trägt den Namen: Am Rheine schweb ich her und hin
In seinem Gedicht beschreibt er einen Schiffer.
Er wird von den Wasser-Geistern verzaubert.
Der Schiffer fällt ins Wasser und geht unter.
Unter Wasser sieht er seltsame Dinge:
Maria mit dem Jesuskind und eine blaue Blume.
Das Gedicht ist wie ein Traum.
Es endet aber düster mit den Worten: Vergifte mich!

In der Romantik ging es oft um Sehnsucht, Liebe
und Tod.
Auch in vielen anderen Gedichten von Brentano.

Brentano hat auch die Figur Lore Lay erfunden.
Lore Lay war eine Zauberin.
Sie war wunderschön und alle Männer verliebten sich in sie.
Aber das Ende war nie gut: Die Männer sind gestorben.

Noch heute ist die Figur Lore Lay sehr bekannt.
In der Nähe von Rüdesheim ist ein Felsen am Rhein nach ihr benannt: Loreley. 

Sie können hier ein Lied über Lore Lay hören.